Die Antiphilosophie und Rassismen

  • Es ist eine Prozedur der Entwaffnung mancher Identitäten/Verschiedenheiten gegenüber staatlichen Herrschaftssystemen. Diese Entwaffnung geschieht hauptsächlich durch die Schwächung der gesellschaftlichen Organisation der betroffenen Gruppen.
Die Beerdigung von Amed Ahmed, Bonn, 13 Oktober 2018

 

LUQMAN GULDIVÊ

 

Rassismus produziert nicht nur Gewalt. Rassismus ist Gewalt! Damit ist nicht die rassistische bzw. rassistisch motivierte Gewalt gemeint. Rassismus als solches ist Gewalt, ähnlich wie beim Klassismus. Ihre Existenz ist Gewaltausübung in unterschiedlichen Formen. Rassismus hat daher einen unmittelbaren Bezug zum Staat als Gewaltmonopol. In diesem Artikel werde ich mich mit diesem Gewaltmonopol im Kontext zum Rassismus und das, was ich als Antiphilosophien* bezeichne, auseinandersetzen. Am Beispiel der BRD werde ich versuchen, die Zusammenhänge zu veranschaulichen. Mit dem Begriff des institutionellen Rassismus werde mich als solchen nicht befassen.
Was Nietzsche in seinem Werk „Also Sprach Zarathustra“ eher literarisch auf den Punkt brachte, betrifft zwar weniger den Rassismus, aber beschreibt desto treffender den Staat und seinen Anspruch auf das Gewaltmonopol. Das Volk, welches nicht mit dem ethnisch nationalistischen Begriffes zu verwechseln ist, als ein Kollektiv, eine produktive Gemeinschaft. So beschreibt es auch Nietzsches Zarathustra. Sie ist die Schaffende und erst später entwickelt sie sich zu einzelnen Individuen. Der Staat hingegen ersetzt sie, vernichtet sie, leugnet sie. Der Staat mit absoluten Gewaltmonopolen ersetzt damit das schaffende Kollektiv.*
Ob Nietzsche schon damals erkannt hat, dass der Staat in der Tat durch die Abstraktion der Gesellschaft die Kollektive und ihre Legitimation vernichtet, sei dahingestellt. Heutzutage müssen der Staat und seine Verbündeten eine Legitimation erhalten. Sie sind sogar dazu gezwungen, ununterbrochen und stetig ihre Legitimation zu produzieren. Da sie das gesellschaftliche Kollektiv schwächen und langsam vernichten, bietet sich die (Kern-)Familie als eine Entität an, die sich sowohl für die gesellschaftliche Legitimation eignet als auch gleichzeitig für die Vernichtung größerer Kollektive instrumentalisiert wird. In der Familie und mit der Familie zusammen bauen der Staat und seine Verbündeten ständig und wiederholt nicht nur ihre Legitimation auf sondern auch die Bedeutungen hierzu. Diese ständige Konstruktion der Legitimation und der Bedeutungen geschieht in einer Wechselwirkung: Der Staat produziert und baut selbst die Ungerechtigkeiten sowie die Gewalt auf, welche den Staat selbst und seine ständig produzierte Ungerechtigkeiten auf die Bevölkerung und die zu vernichtenden Kollektive aufzwingt. Da die Gesellschaft durch eine Abstraktion immer geschwächt wird, geschieht diese ständige Produktion und der Aufbau der Legitimation und Bedeutungen oft durch die Instrumentalisierung der Familie. Diese wiederum beseitzt ihrerseits die Kapazität, ihre eigenen Grenzen durch imaginierte Verwandtschaft nach außen zu verlagern.

Die Verbindung des Gewaltmonopols mit dem Rassismus

Nun nähern wir uns einem Rassismus durch eine von dem Staat gewünschte Mehrheit. Die gewünschte Mehrheit selbst wird in Form eines Antikollektivs durch das Gewaltmonopol – so gerne er selbst ihn als zivilisatorische Errungenschaft darstellen will - erst möglich. Denn das schaffende Kollektiv ist mehrsprachig, multikulturell und weist Multiautonomien auf. Auf allen Ebenen ist das Kollektiv heterogen. Was das Gewaltmonopol erschafft, ist eine zumindest imaginierte und mehr oder weniger einheitliche Masse einer Mehrheit. Und diese dienen dazu, Diskriminierungen und Rassismen dauerhaft und strukturell zu gestallten.
Die Familie scheint von den staatlichen Herrschaftssystemen seit mehr als hundert Jahren dazu bestimmt zu sein. Ein kleiner Rückblick auf die letzten hundert Jahre der Filmindustrie, Bestsellerromane und sogar politische und gesellschaftliche Alltagsdiskurse können dies bestätigen. Es sind aber nicht nur diese Investitionen, welche die Familie hierzu eignen: Zurzeit ist die Familie die einzige gesellschaftliche Form, zu der sich staatliche Herrschaftssysteme relativ barmherzig zeigen und dadurch die Gesellschaft - trotz ihrer Politik der Schwächung und Vernichtung – zwar noch funktionsfähig aber so schwach wie möglich erhalten.
Dieser Widerspruch ist aber nur augenscheinlich: Die staatlichen Herrschaftssysteme sind die Dekonstruktion der Gesellschaft. Obwohl sie den Anspruch haben, selbst die Gesellschaft zu sein, sind Sie die Antigesellschaft. Sie brauchen aber gleichzeitig eine Legitimation, die nur durch eine Gesellschaft möglich ist, welche im besten Falle sehr geschwächt sein sollte. Kurz gefasst: Die staatlichen Herrschaftssysteme produzierten, produzieren und werden in der Zukunft weiterhin ununterbrochen Gewalt produzieren. Sie werden die Gewalt ausüben, damit kein anderer relativ sicherer gesellschaftlicher Raum übrig bleibt. Synchron dazu produzieren und reproduzieren die staatlichen Herrschaftssysteme für ihre eigene Legitimation ständig und ununterbrochen Bedeutungen für ihre Untertanen, durch welche sie die Gesellschaft und auch die Familie immer neu rekonstruieren.

Vernichtung der Verschiedenheiten und der Widerstand

Die Gesellschaft als solches leistet in unterschiedlichen Formen Widerstand gegen die Vernichtung der Verschiedenheiten. Das geschieht offensichtlich durch Reflexionen an die Freiheit bzw. durch Reflexionen, die zum Schutze derjenigen Räume gedacht sind, in denen Freiheit noch existieren kann. Der Begriff der Freiheit, den ich hier verwende, kann ich kurz wir folgt beschreiben: Die Freiheit ist eine Freiheit von den Zwängen der ständig und unterbrochen produzierten Gewalt. Es sind die Räume, in denen diese Freiheit tatsächlich existieren kann. Ohne die jenigen Zustände, welche diese Gewalt ermöglichen, gibt es keinen Boden, auf dem Rassismen wachsen und gedeihen können. Diese libertären Ideen und der Versuch, die Welt anders aufzufassen, wahrzunehmen und anders vorzustellen, fordern bewusst oder unbewusst die staatlichen Herrschaftssysteme und ihre Gewaltmonopole heraus. Sie dekonstruieren gleichzeitig die Diskurse des Staates und seine Strukturen. Diese Dekonstruktion kann manchmal wie am Beispiel „Der König ist nackt“ bestimmte Momente hervorrufen. Sie kann unter anderem die Gesetzte als Instrumente der Sicherstellung und Aufrechterhaltung der Ungerechtigkeiten bloßstellen.
Der Ursprung der Ungerechtigkeiten auf institutioneller Ebene liegt an der Homogenisierung vieler Verschiedenheiten, d.h. ihrer Vernichtung bzw. einer Vernichtung der Verschiedenheiten durch eine Mehrheit. Diskriminierungen und Rassismen sind heutzutage Instrumente dieser Vernichtung. Es braucht nicht unbedingt die physische Vernichtung der Verschiedenheiten. Für den Tatbestand reicht eine Vernichtung aus, wodurch diese Verschiedenheiten mehrheitlich tendenziell bereit sind, sich dieser zu fügen. Nun schwächt jegliche Lockerung des Zwanges der Homogenisierung bzw. der Vernichtung der Verschiedenheiten ebenso den Zwang zur Aufrechterhaltung der Ungerechtigkeiten.
Folglich scheinen obenerwähnte Widerstände gegen den Zwang des Staates und seiner Gewalt notwendig zu sein. Die libertären Reflexionen haben in dem Widerstand einen gemeinsamen Nenner, in welcher Gestalt und Form er auch immer auftritt. Denn sich fügen bedeutet, der Freiheit die Räume, in der sie existiert, abzustreiten. Folglich können wir nicht mehr von der Freiheit selbst sprechen.
Der Staat ist daher gegenüber libertären Reflexionen sehr stark reaktionär. Da er ihnen nicht offen und frontal begegnen will oder es möglicherweise nicht kann, korrumpiert er sie bzw. artet er sie aus. Wenn der Staat eine Kunst am besten beherrscht, dann ist es das Ausarten und Beschlagnahmen der Ideen und Reflexionen der Menschen. Einer der stärksten Argumente des Staates, um sich durch die von ihm geschwächte Gesellschaft legitimieren zu lassen, ist heutzutage die Sicherheit. Diese Sicherheit ist im idealen Fall fast nur für innerhalb der Familie und augenscheinlich für das Individuum gewährleistet. Wir sehen, wie die Sicherheit, die der Staat eigentlich selbst am stärksten vernichtet, in dessen Hand zu einer Waffe wird. Theoretisch „sichert“ er die (Schein-)Sicherheit der Familien und Individuen und verlangt im Gegenzug die totale Kapitulation der Freiheit.

Gewalt und Angst als Instrumente des Staates

Um dies zu erreichen benutzen die staatlichen Herrschaftssysteme intensiv Gewalt und die Angst vor der Gewalt. Schließlich kennen sie sich besser als alle anderen gesellschaftlichen Akteure mit der Gewalt aus. In Extremfällen tritt die Gewalt in ihrem höchsten Ausmaß als Völkermord auf. Diesen Völkermord können hauptsächlich nur staatliche Herrschaftssysteme produzieren und ausüben. Es sind Völkermorde wie vor sechs Jahren gegen die Jesid*innen in Schingal oder vor zwei Jahren in Efrîn gegen die Kurd*innen. Die Homogenisierung einer Gesellschaft mit bloßer und skrupelloser Gewalt erreicht also diese und andere Formen der physischen aber auch psychischen Gewalt, um eine homogene Mehrheit zu erzeugen. In den Ländern, in denen die Gesellschaft relativ zufrieden gestellt ist, bevorzugen staatliche Herrschaftssysteme die Überzeugung als die Methode für ihre Legitimation aber auch ihren Anspruch auf Gewalt. Dazu werden neue Ideen benötigt.
Die Gewalt, welche zur Homogenisierung dient, geht eine Metamorphose durch. Sie verdeutlicht folgendes: „Schau, unterschiedliche Identitäten und Verschiedenheiten verursachen Gewalt. Die staatliche Gewalt würde sogar erst gar nicht existieren, wenn keine Gewalt von den Verschiedenheiten ausgehen würde.“ Auf diese Art und Weise werden Identitäten auf der Ebene der Familie und der Individuen verschont, solange sie sich der Gewalt fügen. Andere, die sich nicht fügen, werden jedoch wiederum diskriminiert. Die Mehrheitsidentitäten setzen sich durch. Hierzu gehören unter anderem Berliner*innen, Hamburger*innen, Hess*innen etc. und natürlich Deutsche. Jede Akzeptanz hat ihre Kehrseite. Die Identitäten, welche nicht willkommen sind, sind Migrant*innen, Ausländer*innen. Es sind die in der Türkei aber auch in Deutschland lebenden Kurd*innen. Es sind die je an der jeweiligen Mehrheit bemessenen zahlreichen Identitäten, zahlreiche Unterschiede und Gemeinsamkeiten. Was wir erleben ist eine Massenvernichtung der Identitäten, die einer Massenartenvernichtung ähnelt.
Obwohl diese eine sehr starke Verarmung der Individuen, Familien und anderer gesellschaftlichen Konstrukte und des gesamten Lebens bedeutet, können wir keinen nennenswerten Widerstand dagegen erkennen/beobachten. Denn die absolute Bosheit liegt darin, jene Idee zu produzieren und zu verbreiten, dass, wenn es diese verschiedenen Identitäten nicht gäbe, keine Gewalt existieren würde. Die Prozedur, welche solche Ideen schafft und verbreitet, bezeichne ich hier als Antiphilosophie. Sie ist keineswegs die Methode und die Wissenschaft der systematischen, kritisch-rationalen Selbstüberprüfung des Denkens, so wie die gängige Philosophie bezeichnet wird. Antiphilosophien, wie ich sie hier als Begriff verwende, sind Reaktionen auf systematische Reflexionen, die für die Existenz der staatlichen Herrschaftssysteme eine potentielle Gefahr darstellen können.

Der Bezug der Rassismen zu sozialen Ungerechtigkeiten

Die wichtigste Grundlage für das Produzieren der Ungerechtigkeiten ist, dass einige gesellschaftliche Identitäten, Klassen, Ethnien, religiöse Gruppen und linguistische Gruppen Privilegien besitzen. Die nicht privilegierten bzw. diskriminierten Gruppen ihrerseits müssen für mehr Gewinn, Interessen und Erhalt der Privilegien der erstgenannten entweder diese Ungerechtigkeit akzeptieren oder glauben, dass wenn sie sich dieser Ungerechtigkeit entgegenstellen, sie selbst die Gewalt entfachen würden.
Staatliche Herrschaftssysteme sind in diesem Sinne dermaßen erfolgreich, dass sie die Gewalt, die sie selbst ständig und ununterbrochen produzieren, unscheinbar machen und damit gleichzeitig mit ihren Diskursen ihre Antiphilosophien in der Gesellschaft wirken lassen. Das wiederum ermöglicht ihnen die Produktion der eigenen Legitimation aber auch der Bedeutungen für ihre Untertanen. In Deutschland sehen wir diese Prozedur hauptsächlich in den Diskursen um Integration sehr deutlich. Tatsächlich ist es eine Prozedur der Entwaffnung mancher Identitäten/Verschiedenheiten gegenüber staatlicher Herrschaftssysteme. Diese Entwaffnung geschieht hauptsächlich durch die Schwächung der gesellschaftlichen Organisation der betroffenen Gruppen. Sie sind jeglicher Gewalt durch staatliche Herrschaftssysteme, sei es direkt ausgeübt oder durch Paramilitärs oder Strukturen wie der NSU, schutzlos ausgeliefert.
Diese Gewalt in Deutschland hängt fast immer zwangsläufig mit einem institutionellen Rassismus zusammen. Der Staat hält es anscheinend für ebenso notwendig, sowohl jenseits der Grenzen dieses institutionellen Rassismus die eigenen Gesetze zu missachten, wie auch innerhalb der eigenen Institutionen eine physische Gewalt zu produzieren, welche dazu bestimmt ist, „andere“, nicht privilegierte Identitäten einzuschüchtern. Daher ist die Erwartung, der Staat würde seine eigene Verstrickung in die NSU-Terrorzelle ohne einen ihn dazu zwingenden Widerstand zugeben, eine übertriebene Leichtgläubigkeit. Ganz im Gegenteil. Der Staat in Nordrhein-Westfalen versucht - wie im Fall des Kurden Amed Ahmed, der am 29. September 2018 bei einem Brand in seiner Gefängniszelle starb, in welcher er zu Unrecht festgehalten wurde- mit allen Mitteln ihre Beamten zu schützen.
Auf der anderen Seite erzielt diese Gewalt, welche der Staat mit seinen Monopol erzwingt, eine allgemeine Akzeptanz dessen, dass die anderen Andersaussehenden, Anderssprechenden, Andersgläubigen allein durch ihre Existenz die Grundlage dafür bieten, dass Gewalt entstünde. Je mehr sich also diese Akzeptanz innerhalb der Reihen dieser anderen verbreitet, desto stärker wird dieselbe Gewalt gegen ihre Existenz reproduziert. Dies ist eine sehr geeignete Reproduktionsstelle oder Zuchtmaschine für Rassismen, weil sowohl die oben erwähnte allgemeine Akzept den Rassismus zu der vorherrschenden Ideologie macht als auch dieselbe allgemeine Akzeptanz durch die allgemeine Opfer dazu führt, dass der Rassismus in seiner geeigneten Produktionsstelle ständig und ununterbrochen weiter ausbrütet. Folglich verewigt das System, welches die Ungerechtigkeiten verewigt, auch die Rassismen. Und das gelingt ihm durch das, was ich Antiphilosophie nenne. Es gelingt ihm, libertäre Ideen und Reflexionen durch die Opfer der systemischen Gewalt im Überfluss antilibertären Gedankenguts zu ersticken. Obwohl also der Staat das Gewaltmonopol besitzt und hauptsächlich er Gewalt ausübt, gelingt es ihm, den Widerstand als verantwortlich für die Gewalt dazustellen. Was die Integration betrifft, schlägt er ein Model des Multikulturalismus vor, der in der Tat darauf zielt, das „Multi“ darin, zu vernichten: Eine vorherrschende Sprache, eine vorherrschende Idee, und die Homogenisierung durch die Angst vor der Gewalt. Eine Gewalt, die hauptsächlich er selbst ununterbrochen produziert. Die oben erwähnte Massenvernichtung der Identitäten stellt der Staat durch diejenigen sicher, die vernichtet werden sollen.
Schlussfolgernd behaupte ich, dass Rassismus in den staatlichen Institutionen in Deutschland einerseits durch die Diskriminierung der nicht Deutschen und durch die Angst vor der Gewalt erfolgt. Antiphilosophien ermöglichen einen erstarkten Einfluss auf die betroffenen Gruppen. Ihr Einfluss drängt die nichtdeutschen Gruppen, sich der einheitlichen Masse der Mehrheit bereitwillig anzupassen. Anderseits macht nackte Gewalt, das Töten, Schlagen oder Verbrennen, was fast zwangsläufig in einer Art mit den Kräften des Staates in Verbindung steht, den Rassismus erst sichtbar. Die Antiphilosophien des Staates dienen also dazu, zu verbergen, dass der Staat die Gewalt produziert und ausübt und dass er rassistisch ist.

* Hier ist nicht in der Philosophie die Antiphilosophie gemeint, welche sagt, wenn alles philosophisch sein kann, dann gäbe es keinen Sinn darin, Philosophie zu praktizieren. Ich benutze den Begriff als die geistige Tätigkeit, welche nur als Reaktion auf geistige libertäre Tätigkeiten entsteht. Das Subjekt dieser Tätigkeit ist der Staat oder seine Verbündeten.
** Nietzsche, Friedrich. (2012) Also Sprach Zarathustra, Anaconda Verlag

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